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Sports360 Projekte | Marco Richter zu Besuch im Kinderheim Friedberg

Marco Richter zu Besuch im Kinderheim Friedberg

Marco Richter verbringt einen besonderen Nachmittag im Kinderheim Friedberg und hat jede Menge Spaß mit den Kindern dort.

Selten hatte Marco Richter so gerne das Nachsehen gegenüber einem Torwart. Eigentlich hasst er es, wenn sein Abschluss nicht den Weg ins Tor findet.
„Egal ob im Spiel oder Training, ich will immer treffen“, sagt Richter.
Zehn Mal ist ihm das bereits für den FC Augsburg in der Bundesliga gelungen. Gegen Manuel Neuer (Bayern), Lukas Hradecky (Frankfurt), Kevin Trapp (Frankfurt), Ron-Robert Zieler (Stuttgart), Robin Zentner (Mainz) und Roman Bürki (Dortmund). Doch Tim ist an diesem Nachmittag für Richter, der sich wirklich die größte Mühe gibt, nicht zu überwinden.
Er probiert es oben und unten, links wie rechts. Doch der 15-jährige Tim hechtet in jede Ecke. Schweiß läuft ihm übers Gesicht, seine Haare kleben wild an der Stirn. Und er lächelt übers ganze Gesicht.
So viel hatte Tim bisher in seinem Leben nicht zu lachen. Er gehört zu den Kindern und Jugendlichen, die im Friedberger Kinderheim untergebracht sind, weil sie aus verschiedensten Gründen vorübergehend oder dauerhaft nicht bei ihren Eltern leben können.

„Für die Kinder ist es wichtig, dass sie auch mal wahrgenommen werden. Dass sie in der Schule davon erzählen können, etwas erlebt zu haben, was nicht unbedingt alltäglich ist“, sagt Jürgen Hammer, der Bereichsleiter des Kinderheims.
Und genau deshalb freut sich Richter, an diesem Nachmittag nicht zu treffen und gegenüber Tim das Nachsehen zu haben.
90 Minuten hat er mit Tim und vielen anderen bewundernswerten Kindern trainiert. „Trainer“ Richter hat ihnen Bälle aufgelegt, mit ihnen gedribbelt und mit- und gegen sie gespielt.
Leon, Riyad, Englis, Linus und all die anderen forderten Richter so sehr, dass er anschließend fast so kaputt war, wie nach einer Einheit von Augsburg-Trainer Martin Schmidt.
„Das war für mich ein besonderer Nachmittag. Es ging nicht um Punkte und Tore. Sondern um Spaß, Freude und Ablenkung“, sagt Marco Richter. „Ich habe hier Menschen kennen gelernt, die mich beeindrucken. Sie alle hatten keinen einfachen Start ins Leben. Sie hatten nicht das Glück, in einer intakten Familie aufzuwachsen, so wie es bei mir der Fall war. Deshalb möchte ich ein riesen Kompliment an alle Erzieher und Pädagogen aussprechen, die den Jungs und Mädels hier zur Seite stehen.“
Richter brachte Bälle mit, unterschrieb Autogrammkarten, signierte Unterarme und machte Selfies. „Das war nur ein klitzekleiner Beitrag. Aber ich hoffe sehr, dass ihnen die Ablenkung gefallen hat. Dass sie noch lange an diesen unbeschwerten Nachmittag zurückdenken können.“